Kanyakumari
Die 5 stündige Fahrt von Madurai an die Südspitze Indiens war ohne wirkliche Highlights, nicht mal der indische Verkehr war aufregend, da so gut wie kein Verkehr war. Wir kamen am späten Nachmittag in Kanyakumari an. Für Hindus ist es ein besonderer Pilgerort weil sich hier die 3 Meere, der indische Ozean, der Golf von Bengalen und das arabische Meer treffen. Der Ufertempel Kumari Amman ist der Meeresgöttin geweiht und ist ein heiliger Ort der Pilger aus ganz Südindien anzieht. Er steht am Kap Komorin, am südlichsten Punkt Indiens.
Beliebt bei den Pilgern ist auch der Sonnenauf- und Untergang über dem Meer. Eine eigenartige Stimmung hier am sogenannten sunset point erwartete uns, aber diesmal nichts spirituelles sondern Selfiewahn pur. Wir waren verblüfft wie viele Inder sich hier am Ufer und den Felsen sowie den extra angelegten Stufen eingefunden haben um sich und ihre Liebsten vor dem Sonnenuntergang zu fotografieren. Leider war bei unserem Besuch nichts mit spektakulärem Sunset, aber die Szenerie mit den Besuchern war alleine schon sehenswert.
Erstaunlicherweise gibt es hier in Tamil Nadu fast in jedem Ort eine christliche Kirche, die wir diesmal auch besuchten, denn wir waren neugierig wie diese so von innen aussehen. Wir fanden sie schlicht und richtig schön und sie wurde auch zur Abendmesse von den einheimischen Christen gut besucht.
Bevor wir am nächsten Morgen Richtung Kovalam weiter fuhren, sind wir nochmal zum Ufertempel gefahren und konnten die Pilger so bei ihren ritualen Waschungen im Meer beobachten, bevor Sie mit dem Boot zum Tempel hinüberfuhren. Es war wieder ein sehr spirituelles, beeindruckendes Erlebnis für uns.
Auf unserer Fahrt nach Kovalam sahen wir einige Prozessionen die sehr laut und bunt waren. Es war gerade das hinduistische Holifest und dieses Fest wird in Südindien hauptsächlich in den Tempeln zelebriert. Es gibt hier keine Farborgien auf den Straßen wie z.B. in Nordindien und Rajastan, wo man mit Farbbeuteln und Farbpuder beworfen, bzw. beschmiert wird. Wir waren nicht böse darüber, denn dieses Spektakel hatten wir schon 2x miterlebt.
