Kovalam

Unsere nächst Station führte uns von Kanyakumari nach Kovalam, also vom Bundesstaat Tamil Nadu nach Kerala. Hier in Kovalam endete auch unsere private Rundreise mit Fahrer und wir waren ab da alleine unterwegs.
Am frühen Nachmittag kamen wir in Kovalam, in unserem Hotel Soma Palmshore an und waren von unserem Cottage gleich begeistert denn wir hatten direkten Blick aufs Meer, die Palmen und den großen fast menschenleeren Sandstrand, der nur über die Hotelanlage oder Felsen erreichbar war. Schwimmen kann man hier allerdings aber nicht wirklich, denn die Brandung ist gewaltig, aber toll fürs Auge, wir können uns an solchen Naturgewalten immer gar nicht satt sehen, bestes Naturkino.

Eigentlich war ja unsere Tour mit Ankunft im Hotel zu Ende, aber unser Fahrer wollte unbedingt frühmorgens mit uns noch zum Fischereihafen fahren damit wir die Ankunft der Fischer sehen. So was konnten wir uns natürlich nichtentgehen lassen, obwohl es so früh am Tag gar nicht unsere Zeit ist. Punktgenau waren wir vor Ort, denn nach und nach kamen die Fischerboote rein und der Fang wurde von den Booten in Körbe und Schüsseln verladen und dann am Strand verkauft bzw. auch z.T. gleich zerlegt. Die Sonne ging nach und nach auf und man konnte in dem langsam heller werdenden Licht nun auch das ganze geschäftige Treiben sowie die Umrisse der nahegelegenen Mosche und der Stadt sehen. Es war eine einzigartige Stimmung, einmalig schön und wir waren froh, dass wir den morgendlichen Ausflug hierher doch unternommen hatten, zumal wir wieder die einzigen Touristen waren.

Nur ein paar hundert Meter weiter, hinter dem Leuchtturm ist der bekannte Lighthouse Beach, einer von insgesamt 4 großen Strandbuchten, (Lighthouse Beach, Hawah Beach, Kovalam Beach und Samudra Beach). Der Lighthouse Beach und der Hawah Beach werden hauptsächlich von westlichen Touristen frequentiert, denn hier gibt es auch Liegen und Sonnenschirme. Der nördlicher gelegene Kovalam Beach wird an Wochenenden mit Busladungen von Indern belagert, die wie immer in voller Montur knöchel-oder knietief im Wasser herumstehen bzw. rumhüpfen. Vom nördlichsten Strand, dem Samudra Beach, ist so gut wie nichts mehr zu sehen, große Wellenbrecher und Mauern grenzen das Meer ab. Dahinter nur ein schmaler Streifen mit den großen Hotels aus besseren Zeiten.

Am besten gefiel uns der Hawka Beach mit etwas touristische Infrastruktur, Fischerbooten, kleinen Foodstalls, Restaurants und Palmenhainen. Er ist nicht so trist wie der Lighthouse Beach, der früher auch palmengesäumt und wunderschön gewesen ist, bevor ihn der Massentourismus entdeckte und alles zubetoniert wurde.

Alles in allem ist Kovalam nicht mehr das Tropen- und Badeparadies das es mal war.